Nikkei nach 30 Jahren wieder über 30.000 Punkte - Wie geht es weiter?

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Seit mehr als 30 Jahren hat der japanische Leitindex Nikkei einen Höchststand von mehr als 30.000 Punkten erreicht. Trotz der weltweiten Corona-Pandemie hat die Wirtschaft in Japan einen gewaltigen Aufschwung verzeichnet. Lohnt sich jetzt die Investition in einen ETF auf diesen Index?

Nikkei nach 30 Jahren wieder über 30.000 Punkte - Wie geht es weiter?

Was ist der Nikkei?

Der Nikkei ist der japanische Leitindex und ungefähr das japanische Pendant zum deutschen DAX. Er wird auch als Nikkei 225 bezeichnet, da er anders als der deutsche DAX die Aktien von 225 Unternehmen enthält. Er ist das Börsenbarometer in Japanund informiert über die japanische Wirtschaft. Die in diesem Index enthaltenen Unternehmen sind an der Tokioter Börse gelistet.

So wie der US-amerikanische Dow Jones Index wird der japanische Leitindex ohne Berücksichtigung von Bezugsrechten, Dividenden und Sonderzahlungen berechnet. Laufende Anpassungen im Index erfolgen laufend. Einmal jährlich wird entschieden, welche Unternehmen aus dem Index ausscheiden müssen und welche Unternehmen neu aufgenommen werden. Aus der Addition der Kurswerte wird der Indexstand ermittelt. Die einzelnen Mitglieder im Index sind anhand ihres Anteils des Aktienkurses an der Summe aller Aktienkurse im Index gewichtet.
Aktien mit einem zahlenmäßig hohen Wert werden aufgrund der Berechnungsmethode überbetont.

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Größere Verzerrungen sollen durch Korrekturfaktoren geglättet werden. Das moderne Japan wird durch Informationstechnologie und Telekommunikation geprägt. Dennoch haben Unternehmen aus diesem Sektor nur eine geringe Gewichtung in diesem Index. Schwergewichte im Nikkei sind Industrieunternehmen, die vor allem aus dem Transportsektor und der Montanindustrie kommen. An der Tokioter Börse wird der Index zu den Handelszeiten alle 15 Sekunden aktualisiert.

Der Nikkei auf dem höchsten Stand seit 30 Jahren

Seinen bisherigen Höchststand hatte der Nikkei am 29. Dezember 1989. Er hatte im Handelsverlauf einen Kurs von 38.957,44 Punkten. Auf Schlusskursbasis lag er bei 38.915,87 Punkten. Bislang hat er diesen Kurs noch nicht wieder erreicht. Im Laufe seiner Geschichte konnte der Index einige rasante Kursanstiege verzeichnen. Er musste aber auch herbe Kursverluste hinnehmen.

Am 15. Februar 2021 konnte der Nikkei erstmals seit mehr als 30 Jahren die 30.000-Punkte-Marke knacken. Er schaffte es auf 30.061 Zähler. Seit August 1990 war das der höchste Stand. Unweigerlich drängt sich jetzt die Frage auf, wie es mit Japan und dem Leitindex weitergeht. Wird er die Marke von mehr als 38.000 Zählern überschreiten, so wie das 1989 der Fall war? Das wäre eine gute Gelegenheit, in einen ETF auf diesen Index zu investieren. Mit einem ETF könntest Du an dieser Entwicklung partizipieren.

Der Nikkei und seine Höhen und Tiefen

Seinen absoluten Höchststand hatte der japanische Leitindex Ende 1989. Auch 1990 war er noch ziemlich hoch. Nachdem er im August 1990 noch bei mehr als 30.000 Zählern lag, musste er eine herbe Niederlage verkraften. Damals handelte es sich um eine Spekulationsblase, die platzte. Im April 2003 erreichte der Index einen Tiefststand von 7.607,88 Punkten. Seit Dezember 1989 war das ein Kursverlust von 80,5 Prozent. Die Talfahrt war damit beendet. Der Index kletterte wieder nach oben.

Eine Niederlage mussten die Wirtschaft in Japan und der Nikkei während der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009 verzeichnen. Er fiel auf knapp über 7.000 Punkte. Nachdem er sich wieder erholt hatte, setzte ihm die Atomkatastrophe im japanischen Fukushima im März 2011 arg zu. Der Index fiel auf etwas über 9.620 Punkte. Er konnte sich wieder erholen.

Die weltweite Corona-Krise im März 2020 hat alle Aktienmärkte der Welt in den Keller gerissen. Das ging auch am Nikkei nicht spurlos vorbei. Er rutschte ab auf ungefähr 19.000 Zähler. Nach diesem Crash erholte sich der Index wieder. Nun hat er es auf seinen Höchststand seit mehr als 30 Jahren von über 30.000 Punkten geschafft.

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Ein gutes Zeichen für die Wirtschaft?

Der Nikkei ist stark nach oben geklettert. Das könnte ein gutes Zeichen für die Wirtschaft in Japan und den Aufschwung sein. Der Kurs wurde tatsächlich durch die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung in Japan nach oben getrieben. An dieser Entwicklung kannst Du teilhaben, indem Du in einen ETF auf den japanischen Leitindex investierst. Vorläufige Daten der japanischen Regierung weisen auf ein Wachstum von 12,7 Prozent im vierten Quartal 2020 gegenüber dem dritten Quartal 2020 hin. Experten hatten nur ein Plus von 9,5 Prozent vorhergesagt.
Auch Japan musste eine Rezession aufgrund der Corona-Pandemie im März 2020 erleiden. Erstaunlich gut hat sich das Land im Fernen Osten wieder erholt. Besser als erwartet konnte die Wirtschaft wieder aus der Krise gelangen. Du solltest aber nicht vergessen, dass die japanische Wirtschaft 2020 um 4,8 Prozent zurückgegangen ist.

Es gibt noch einen weiteren Grund zur Hoffnung auf einen wirtschaftlichen Aufschwung in Japan. Inzwischen ist der Corona-Impfstoff von Pfizer aus den USA und dessen deutschen Partner Biontech auch in Japan zugelassen. Die Impfungen sollen weniger als sechs Monate vor den Olympischen Sommerspielen starten. Für den Start ist der 17. Februar 2021 geplant.

Trotz der aktuellen Corona-Krise und der damit verbundenen Einschränkungen gibt es Grund zur Hoffnung für Anleger in Deutschland und den USA. Der US-amerikanische S&P 500 und der Nasdaq 100 erreichten ihre bisherigen Höchststände bereits am 12. Februar 2021. Der deutsche DAX kletterte vor dem 12. Februar 2021 auf 14.169 Zähler. Das ist ein Rekordhoch. Er musste allerdings am 15. Februar 2021 schon wieder ein paar Federn lassen.

Wachstum in der japanischen Wirtschaft

Ob sich der Aufwärtstrend des Nikkei weiter fortsetzt und wie sich die gegenwärtige Lage aufgrund der Corona-Krise auswirkt, darüber kann nur spekuliert werden. Investierst Du in einen ETF auf diesen Index, ist nicht garantiert, dass Du tatsächlich von einer Top-Entwicklung der Rendite profitierst. Allerdings gibt die aktuelle Entwicklung Anlass zu Optimismus.

Im letzten Quartal 2020 hat sich die Wirtschaft in Japan erstaunlich gut entwickelt. Das führte zu einem Anstieg der Märkte. Japan ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Das Bruttoinlandsprodukt stieg zwischen Oktober und Dezember 2020 um ca. 3 Prozent an, verglichen mit dem Vorquartal. Im Sommer war noch ein Anstieg von rund 5 Prozent zu verzeichnen. Daher gingen Ökonomen für das vierte Quartal 2020 nur von einem Anstieg von 2,3 Prozent aus. Experten rechnen damit, dass sich die Corona-Pandemie negativ auf die japanische Wirtschaft 2021 auswirken wird.

Hilfe für die Wirtschaft von der Bank

Die Bank of Japan hat sich schon gerüstet, um die Wirtschaft im Land auch während der Krise zu stützen. Im März 2021 will die japanische Notenbank die Ergebnisse der Überprüfung der geldpolitischen Instrumente bekanntgeben.
Die globale Konjunktur kurbelte 2020 die japanischen Exporte an. Der private Konsum verlief zwar schlechter als im Sommerquartal, doch war er besser als erwartet. Die Verbraucher hatten ihre Ausgaben nach dem Ende des Lockdowns stark gesteigert. Das kurbelte die Wirtschaft an. Analysten gehen davon aus, dass sich der Konsum aufgrund der aktuellen Krise nicht wie erwartet erholen wird.
Werden die Notstandsmaßnahmen der japanischen Regierung in der nächsten Zeit aufgehoben, rechnet der Ökonom Yusuke Shimoda vom Japan Research Institute zwischen April und Juni mit einer Belebung. Ein größeres Wachstum der Wirtschaft wird erst dann erwartet, wenn die japanische Bevölkerung gegen Corona durchgeimpft ist.

Sichere Geldanlagen: Kein Weg führt in 2021 an ETFs vorbei
Hast Du Dir für 2021 vorgenommen, zu sparen, um für das Alter vorzusorgen, kommt es auf die richtige Geldanlage an. Tagesgeld, Festgeld und Sparbücher sind zwar sicher, doch bringen sie kaum Erträge. Besser kann ein ETF sein, der eine gute Rendite verspricht. Wie sieht es mit Gold aus?

In den Nikkei investieren mit einem ETF

Auch wenn die japanischen Ökonomen nur gedämpft optimistisch sind, wenn es um die Entwicklung der Wirtschaft 2021 geht, kann eine Investition in einen ETF auf den Nikkei sinnvoll sein. Ein ETF dient der langfristigen Investition. Sollte sich die japanische Wirtschaft 2021 erholen, wirkt sich das positiv auf die im Nikkei gelisteten Aktien aus. Du könntest mit einem ETF eine attraktive Rendite erzielen.
Gegenwärtig gibt es fünf ETFs auf den Nikkei, die an deutschen Börsen gehandelt werden. Du solltest Dir die Entwicklung etwas genauer anschauen.

Xtrackers Nikkei 225 UCITS ETF 1D ISIN LU0839027447, WKN DBX0NJ  
Dieser ETF ist sparplanfähig und hat mit 2.049 Millionen Euro das größte Fondsvermögen unter den ETFs auf den Nikkei. Er hat eine Gesamtkostenquote von 0,09 Prozent und wurde im Januar 2013 aufgelegt. Er repliziert vollständig physisch. Die Volatilität ist mit 23,87 Prozent im normalen Bereich. Der ausschüttende Fonds zahlt die Dividende jährlich aus.

Die Entwicklung der Rendite spiegelt den Nikkei eindeutig wider. Die Rendite brach im März 2020 stark ein und erholte sich Anfang 2021 wieder. Aktuell liegt sie bei satten 20,95 Prozent.

iShares Nikkei 225 UCITS ETF (Acc) ISIN IE00B52MJD48, WKN A0YEDQ  
Der Star unter den ETF-Anbietern, iShares, hat im Januar 2010 einen ETF auf den Nikkei herausgebracht. Dieser ETF ist sparplanfähig, hat eine Gesamtkostenquote von 0,48 Prozent und ein Volumen von 299 Euro. Auch dieser Fonds repliziert vollständig physisch. Die Volatilität liegt bei 25,54 Prozent und ist normal. Dieser Fonds ist thesaurierend.

Ein Blick auf die Rendite zeigt auch hier die wirtschaftliche Entwicklung. Ein drastischer Einbruch ereignete sich im März 2020. Anfang Januar erfolgte die Erholung. Die Rendite liegt aktuell bei 20,44 Prozent.  

iShares Nikkei 225 UCITS ETF (DE) ISIN DE000A0H08D2, WKN A0H08D
iShares hat im Juli 2006 bereits einen ETF auf den Nikkei aufgelegt. Der ETF ist sparplanfähig. Allerdings hat er mit 0,51 Prozent eine noch höhere Gesamtkostenquote und nur ein Volumen von 159 Millionen Euro. Die Replikation erfolgt auch hier vollständig physisch. Mit 23,59 Prozent ist die Volatilität etwas geringer. Dieser Fonds ist ausschüttend und zahlt die Dividende mindestens jährlich aus.

Die aktuelle Entwicklung zeigt sich auch hier bei der Rendite:

  • Kursabsturz im März 2020 stark ins Negative
  • Erholung Anfang Januar 2021
  • aktuell 20,41 Prozent.

Lyxor Nikkei 225 UCITS ETF ISIN LU0378453376, WKN ETF020
Lyxor hat seinen ETF auf den Nikkei im August 2008 herausgebracht. Dieser ETF ist sparplanfähig, hat eine Gesamtkostenquote von 0,25 Prozent, ein Volumen von 61 Millionen Euro und repliziert synthetisch durch Swap. Die Volatilität liegt bei 26,16 Prozent. Der Fonds ist ausschüttend und zahlt die Dividende jährlich aus.
Die Entwicklung der Rendite zeigt sich auch hier mit Verlusten im März 2020, einem Anstieg ins Positive im Januar 2021 und einer aktuellen Rendite von 20,53 Prozent.

Xtrackers Nikkei 225 UCITS ETF 1C ISIN LU2196470426, WKN A2P7NT
Noch ganz neu ist der ETF von Xtrackers auf den Nikkei, der im Oktober 2020 aufgelegt wurde und nicht sparplanfähig ist. Er hat eine Gesamtkostenquote von 0,09 Prozent und ein Volumen von 66 Millionen Euro. Die Replikation erfolgt vollständig physisch. Eine Aussage über die Volatilität ist noch nicht möglich. Der Fonds ist thesaurierend. Von Anfang an ist die Rendite im positiven Bereich. Aktuell liegt sie bei 15,71 Prozent.

Alle ETFs auf den Index findest du in unserem ETF-Vergleich:


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Fazit: Nikkei klettert stark nach oben

Der japanische Leitindex Nikkei konnte am 15. Februar 2021 mit mehr als 30.000 Zählern seinen Höchststand seit August 1990 verzeichnen. Die japanische Wirtschaft hat sich gut entwickelt. Ökonomen gehen davon aus, dass die Wirtschaft in Japanaufgrund der Corona-Krise Verluste hinnehmen muss. Allerdings wird für Mitte 2021 wieder mit einer Erholung gerechnet. Mit einem ETF kannst Du an der aktuellen Entwicklung partizipieren. Es gibt fünf ETFs auf den Nikkei.

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